Jagdverband Senftenberg

JGHV-Hauptversammlung: Die "lebende Ente" war allgegenwärtig

Acht der 16 Bundesländer verbieten aktuell die Arbeit an der "Müller-Ente". Folgerichtig müssen sich acht Bundesländer, neu ist in dieser Gruppe das große Nordrhein-Westfalen, Gedanken darüber machen, wie insbesondere auf Prüfungen damit umgegangen werden soll, dass nur noch flugfähige Enten eingesetzt werden dürfen. Unstrittig ist oder sollte eigentlich sein, dass es keine Alternative zur Müller-Methode gibt. Oder anders ausgedrückt: Arbeitet man einen Hund an einer flugfähigen Ente ein, dann lernt er, gesunde Enten zu jagen und verliert sehr schnell die Lust daran. Die Hundefachleute in Deutschland verfolgten deshalb mit immer steileren Zornesfalten auf der Stirn, dass in Nordrhein-Westfalen Hundeobmann Werner Rohe und Dieter Hupe, ein früherer Beschäftigter des Landesjagdverbandes, durch die Lande reisten und die Brauchbarkeit der flugfähigen Ente priesen. Als dann in der Jagdzeitschrift "Die Pirsch" ein Artikel Hupes erschien, der dort ebenfalls Stimmung für die flugfähige Ente machte, platzte dem Ehrenpräsident des JGHV Christoph Frucht der Kragen. Im "Jagdgebrauchshund", dem Verbandsorgan des JGHV schrieb er sehr zornig und wörtlich: "Warum eine große deutsche Jagdzeitschrift und ein ehemaliger Mitarbeiter des Landesjagverbandes Nordrhein-Westfalen als Autor uns derartige Eier ins Nest legen? Ich weiß es nicht. Sachverstand und Liebe zur Jagd kann es jedenfalls nicht sein..."

Wo immer Christoph Frucht am Fulda-Wochenende erschien, hörte er ein Wort: Danke. Endlich hatte einmal ein Ex-Funktionär des JGHV klare Worte gefunden. Und Dieter Hupe, der ebenfalls beim Verbandstag anwesend war? Er zog eine mehr oder weniger bedeutungslose Kandidatur für ein Amt im Verbandsgericht zurück, weil er bereits an der Stimmung der Delegierten bemerkt haben dürfte, dass derzeit in keinem Organ des Verbandes ein Platz für ihn frei ist.


Vermisst wurde von Delegierten, dass Prüfungsobmann Josef Westermann aus offizieller Position heraus in derselben Ausgabe des "Jagdgebrauchshund", in der Frucht klare Kante gezeigt hatte, nicht ebenfalls das Thema angesprochen hat. Platz genug stand ihm jedenfalls wieder einmal zur Verfügung...

Der Umgang mit der flugfähigen Ente - und dazu trugen ganz sicher auch Rohe und Hupe bei - führte in NRW bei mindestens einer HZP dazu, dass bei dieser Zuchtprüfung flugfähige Enten verwendet wurden.

Auf der Hauptversammlung in Fulda nun wurde das künftige Vorgehen klar vorgegeben: HZPen und Brauchbarkeitsprüfungen dürfen nicht vermengt werden. Zusatzfächer sind getrennt zu prüfen. HZPen dürfen künftig an zwei aufeinanderfolgenden Tagen durchgeführt werden. Innerhalb der HZP dürfen keine flugfähigen Enten verwendet werden. Noch klarer kann man es eigentlich nicht ausdrücken. Wer sich künftig daran nicht hält, muss damit rechnen, dass die entsprechende Prüfung im Nachhinein anulliert wird.
Text:D.Wutke

Für unsere Vorstehhundeführer ein Text aus "Der Pirsch"

Schwarzzuchten
Hallo zusammen,
anbei eine Veröffentlichung des JGHV auf seiner Homepage, die wir verbreiten sollten
Bernd Krewer zum Thema Schwarzzuchten
07.07.2015

Die Jagd ist ein Handwerk, so habe ich es erst kürzlich wieder aus berufenem Munde eines erfahrenen Jägers gehört, und kann dem nur zustimmen. Ich möchte aber jetzt nicht den Bogen zwischen den verschiedenen Gewerken und der Jagd spannen, um dabei auf die Qualität der Arbeitsmittel zu sprechen zu kommen. Wenn es um die Jagd geht, hat jeder so seine speziellen Vorstellungen und dabei spielen Qualität, Funktionalität, Langlebigkeit, Aussehen und nicht zu Letzt das Preis/Leistungsverhältnis der Ausrüstung immer eine Rolle. Leider scheinen zunehmend ein Teil der Kriterien bei der Auswahl unseres Jagdhundes keine Rolle mehr zu spielen. Das Thema der Schwarzzuchten hat Bernd Krewer, bekannter Autor vieler Bücher um unsere Jagdhunde, Führer von Hannoverschen Schweißhunden, Deutschen Jagdterriern, verschiedener Brackenrassen und Teckel aufgegriffen und damit mehr als einen Denkanstoß gegeben.
Jan Schafberg

Schwarzzuchten haben Konjunktur, Krewer

Das Mindestmaß
zur Jagdliche Brauchbarkeit

https://www.wildundhund.de/hunde/3218-wild-und-hund-hunde