Jagdverband Senftenberg

Hier noch ein Netzfund aus "Wir Jäger" wo das Thema noch einmal gut aufgearbeitet wurde

https://www.jaegermagazin.de/jaeger-praxis/jagdhunde/aujeszkysche-krankheit/


Puplikation des Friedrich Löffler Institutes
erschienen im Dt.Landwirtschaftsverlag, AFZ, der Wald , BLV 2019-03-01

 AMTSBLATT LANDKREIS LEIPZIG
Samstag, den 21. Februar 2015 | Nummer 2/2015
www.landkreisleipzig.de 

Informationen der Ämter Seite 7

Ergebnisse der Seuchenüberwachung beim Wild

Der Eintrag von Tierseuchen in Haus- und Nutztierbestände kann auch
über Wild erfolgen. Um die Gefahrenlage und die Risiken einschätzen
zu können, werden im Rahmen der staatlichen Tierseuchenvorsorge
routinemäßig Proben von erlegtem Schwarzwild sowie von verhaltensauffälligen
oder verendet aufgefundenen Füchsen, Marderhunden und
Waschbären auf verschiedene Krankheiten untersucht. Die Probennahme
erfolgt dabei durch die Jagdausübungsberechtigten, die somit einen
wichtigen Anteil an der allgemeinen Seuchenüberwachung übernehmen.
Wir bedanken uns für die Unterstützung.

Im Landkreis Leipzig wurden 2014 insgesamt 942 Blutproben (Vorjahr:
413) und 89 Organproben (Vorjahr: 43) von Wildschweinen genommen
und auf die Afrikanische Schweinepest, die Klassische Schweinepest,
die Aujeszkysche Krankheit sowie auf Brucellose untersucht. Der Anstieg
der Probenzahl ist der erhöhten Aufmerksamkeit geschuldet, die
der Seuchenzug der Afrikanischen Schweinepest in Osteuropa verursacht
hat, was sich auch in zahlreichen Informationsveranstaltungen,
einer Aufklärungskampagne an Autobahnraststätten und einer erhöhten
Aufwandsvergütung für entsprechende Proben wiederfindet.

• In keiner der untersuchten Proben wurde ein Hinweis auf das Vorkommen
des Erregers der Afrikanischen Schweinepest bei unseren Wildschweinen gefunden.
• In keiner der untersuchten Proben wurde ein Hinweis auf das Vorkommen
des Erregers der Klassischen Schweinepest bei unseren Wildschweinen gefunden.
• In 256 von 520 Blutproben wurden Antikörper gegen die Aujeszkysche
Krankheit nachgewiesen, was direkt auf den Erreger schließen
lässt. Die Aujeszkysche Krankheit (= „Pseudowut“) ist auch für
Hunde und Katzen allen Alters gefährlich: Nach 1 - 3 Tagen endet
sie tödlich. Die Übertragung erfolgt in erster Linie über den Verzehr
roher Teile eines infizierten Schweines. Es wird daher eindringlich
geraten, keine rohen Fleischabfälle vom Wildschwein zu verfüttern.
• In 178 von 595 Blutproben wurden Antikörper gegen Brucelloseerreger
nachgewiesen. Im Gegensatz zur Aujeszkyschen Krankheit
sagt dies nur grundsätzlich, dass mit den Erregern bei Wildschweinen
gerechnet werden muss.
• In keiner der 89 Organproben wurden die Erreger der Afrikanischen
Schweinepest, der Klassischen Schweinepest, der Aujeszkyschen
Krankheit oder der Brucellose nachgewiesen.
(Die Differenz zur Gesamtzahl der Blutproben ergibt sich daraus, dass
nicht alle Proben auf alle Erreger untersucht wurden).

Weiterhin wurden 2014 zwei verhaltensauffällige oder verendet aufgefundene
Füchse auf Tollwut untersucht. Tollwut wurde nicht nachgewiesen.
Ein Fuchs wurde zudem auf Staupe untersucht, die Krankheit wurde
ebenfalls nicht nachgewiesen.
Nähere Informationen zu den Krankheiten und den Ergebnissen finden
Sie auf unserer Homepage unter der Nutzung der Suchfunktion auf der
Startseite http://www.landkreisleipzig.de/

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung
(Telefon: 03433 241-2501).
Landkreis Leipzig - Landratsamt
Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt
Stauffenbergstr. 4, Haus 5
04552 Borna

Dr. Asja Möller
Amtsleiterin